Workshop 1: Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter
Maria Jäger (Deutsches Kinderhilfswerk)
Petra Wagner (Institut für den Situationsansatz, ISTA)
Das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter ist ein Zusammenschluss des Instituts für den Situationsansatz (ISTA) und des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ziel des Netzwerks ist die Förderung ganzheitlicher Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen sowie in Ganztagsgrundschulen und Schulhorten.
Der Fokus der inhaltlichen Arbeit ist auf die Förderung ganzheitlicher Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen sowie in Ganztagsgrundschulen und Schulhorten gerichtet. Der ganzheitliche Ansatz umfasst dabei zum einen die inhaltliche Ausrichtung unserer Arbeit und Maßnahmengestaltung. Im Speziellen sind damit das Zusammendenken und die sich wechselseitig bedingende Verwirklichung von Kinderrechtebildung, Inklusion und Partizipation gemeint. Zum anderen ist es dem Kompetenznetzwerk ebenso wichtig, dass wirklich alle an Bildung und Erziehung von Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren Beteiligten – sprich: die Kinder selbst, ihre Eltern und Familienmitglieder, Pädagog*innen, Einrichtungsleitungen, Trägervertreter*innen usw. – mitgedacht und einbezogen sind. Die UN-Kinderrechtskonvention dient uns hierbei als gemeinsamer, verbindlicher Bezugsrahmen.
Workshop 2: Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter
Savita Dhawan (Dialog macht Schule)
Kathrin Fehse (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung)
Das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter stärkt die schulische und außerschulische Praxis bei der Umsetzung von kooperativer und partizipativer Demokratiebildung. Es fördert den Ausbau und die Verstetigung von Kooperationen im Bereich Demokratiebildung von schulischen und außerschulischen Akteuren. Es entwickelt Qualitätsstandards für Demokratiebildung und stärkt eine zeitnahe Bearbeitung von demokratiefeindlichen Vorfällen in Schulen und im schulischen Umfeld.
Gegründet wurde das Kompetenznetzwerk im Januar 2020, und es besteht aus fünf bundesweit tätigen Organisationen. Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) engagiert sich mit einem bundesweiten Multiplikator*innen-Netzwerk über Projekttage, Fortbildungen und Beratung für Demokratieförderung und gegen menschenverachtendes Denken an Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik konzipiert und begleitet Projekte zur Demokratiepädagogik, beteiligt sich an Fachkongressen und politischen Foren, berät politische Gremien und Akteure, entwickelt demokratiepädagogische Standards und stellt Material für die pädagogische Praxis im Bildungsbereich zur Verfügung. Dialog macht Schule (DMS) arbeitet hauptsächlich zu langfristiger systemischer Demokratiebildung, vor allem in Schule in der Migrationsgesellschaft. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen können. Dafür stößt sie Veränderungsprozesse an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC) fördert flächendeckend ein dauerhaftes Engagement für diskriminierungssensible Kultur in Schulen.
Workshop 3: Demokratieförderung in der beruflichen Bildung
Oliver Hein (DGB Bildungswerk)
Tanja Berg (Minor)
Klaudia Tietze (Mach‘ meinen Kumpel nicht an! - für Gleichbehandlung, gegen Rassismus)
Das Kompetenznetzwerk stärkt die berufliche Bildung als Ort der Demokratiebildung und bieten hierfür Material und Unterstützung. Besonders im Fokus steht die Qualitätsentwicklung sowie die Verbreitung und Verankerung der Demokratieförderung. Dabei werden alle Sektoren der beruflichen Bildung, also sowohl betriebliche und schulische Ausbildung, die Praxisphase im dualen Studium, als auch das Übergangssystem, mit einbezogen.
Um der strukturellen Vielfalt und Breite des beruflichen Bildungssystems gerecht zu werden, haben sich folgende Netzwerkträger zusammengefunden: Das DGB Bildungswerk BUND in Kooperation mit der DGB-Jugend, der Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“, bekannt als die „Gelbe Hand“, und „minor – Projektkontor für Bildung und Forschung“. Koordiniert wird die Zusammenarbeit vom DGB Bildungswerk BUND. Die Arbeit als Kompetenznetzwerk soll sich nicht darauf beschränken, die verschiedenen Expertisen einzeln nutzbar zu machen. Vielmehr wollen die Träger durch gegenseitige Bezugnahme und Synergieentwicklung die Wirksamkeit des Netzwerks als Ganzes stärken.